Der Munich Diamonds® Businessclub auf der ARTMUC
“Business meets ARTMUC – ist der Anlass dieses Events verständlich?”, dachte Richard Kick, Administrator des Munich Diamonds® Businessclubs, laut am Telefon, als wir einige Tage vor der Veranstaltung telefonierten.
Nun, ich hatte keine Zweifel und auch Richards Bedenken waren spätestens in dem Moment verflogen, als sich die Mitglieder des Clubs am 20.10.2017 zahlreich auf der Praterinsel am Stand der Galeristin Cornelia Raum einfanden.
Erfolgreiches Business lebt davon, dass man über den geschäftlichen Tellerrand hinaussehen kann, sich Inspirationen außerhalb von Fakten und Zahlen holt, innerlich wie äußerlich lebendig und flexibel agieren kann. Dieser Einstellung folgend, hatte es sich Richard Kick, erst zu Beginn des Jahres als Administrator (neben Georg Schmidt, dem engagierten Gründer des Clubs) zu den Diamonds dazugestossen, in den letzten Monaten zur Aufgabe gemacht, neben den etablierten Treffen wie dem monatlichen Stammtisch im Bayrischen Hof, diverse neue Netzwerk-Formate ins Leben zu rufen. Und so kam es, dass Richard und Georg die Idee hatten, den Mitgliedern des Clubs eine exklusive Führung über die ARTMUC zu organisieren. Und wie immer bei den Diamonds sollte natürlich neben der Kunst und dem Networking die berühmte Münchner Lebensfreude in Form von Kulinarik und lockerem Austausch nicht zu kurz kommen.

Begrüßung der Gäste durch Richard Kick, Georg Schmidt, Raiko Schalbe und Jana Wagenknecht; Foto: Daniela-Nora Gellert
Die ARTMUC Preview im Private Member Club des Hearthouse
Einige Tage zuvor hatten Richard Kick, Jana Wagenknecht, zuständig für PR und Marketing, Mila Pairan, die Eventfotografin des Clubs und ich eine private Preview der ARTMUC im Private Member Club des Hearthouse besucht. Geladen hatte Raiko Schwalbe, der Initiator der ARTMUC. Er präsentierte vor Ort acht ausgewählte Künstler, die in seinen Augen ein besonderes Augenmerk verdient hatte. Dem konnte man nur zustimmen: Dörthe Bäumer, Elica Tabakova, Martina Hamrik, Ariane Koch, Korbinian Vogt, PeintreX, der Galerist Ingo Seufert u.a. für Alexa Meade und Karl Orth gewährten uns einen sehr beeindruckenden und vor allem sehr unterschiedlichen Eindruck ihres Schaffens. Raiko Schwalbe war es mit dieser Auswahl an Künstlern gelungen, ein exemplarisches Spektrum anzubieten, welches die Bandbreite an Künstlern, die auf der Artmuc zu sehen sind, wunderbar repräsentiert. Doch mehr davon später…
Ebenfalls trafen wir auf Cornelia Raum, die die Gastgeberin der Munich Diamonds® werden sollte. Leider war sie dann aufgrund familiärer Umstände am Tag des “Business meets ARTMUC” Events verhindert, aber ihr Mann Peter Raum vertrat sie und war ein nicht minder herzlicher Gastgeber.

Bilder von Peintre X am Stand der Galerie Cornelia Walter; Foto: Daniela-Nora Gellert
Business meets ARTMUC – das exklusive Event des Munich Diamonds® Businessclubs
Nach diesem wunderbaren Einstieg in die Kunst war die Vorfreude auf das exklusive Event des Munich Diamond Businessclubs umso größer. Als die Gäste eintrafen, schlug es die meisten gleich in den Bann der Kunst – kurzum, einige verloren sich an den umliegenden Ständen und kamen gleich in intensive Gespräche mit ausstellenden Künstlern und Galeristen. Wie gut, dass die Diamonds Unterstützung durch die Olchinger Braumanufaktur und vom Alles klar! Veranstaltungsservice hatten – so konnten die Gäste durch ein köstliches Bier an den Galeriestand von Cornelia Walter gelockt werden und Richard Kick und Georg Schmidt die Mitglieder herzlich begrüßen.
Nach den Grußworten folgte die Führung über die Ausstellung. Unser charmanter Guide hatte auch hier auf eine exemplarische Auswahl geachtet und so konnten wir von folgenden Galerien und Künstlern einen Eindruck gewinnen:
Die Künstler und Galerien

Dörthe Bäumer; Foto: Mila Pairan
Die Galerie Wilmsen aus der Schweiz, die die Salongalerie wieder aufleben lässt, indem sie in familiärer Umgebung, sprich dem eigenen Wohnhaus, Kunst ausstellt und so den Menschen zeigt, wie Kunst in das eigene Leben integrierbar ist. Die Galerie Wilmsen ist besonders bekannt für das Werk Günther Ueckers, einem der herausragendsten Künstler der Nachkriegszeit, der mit seiner Op-Art wegweisend für die zeitgenössische Kunst war und ist.

Kunst von Dörthe Bäumer; Foto: Mila Pairan
Nächste Station war X-Pinky Lab aus Berlin, die ein internationales Netzwerk für neueste zeitgenössische Kunst errichtet haben. Ihr Netzwerk verbindet sich über sämtliche Social Media Kanäle und so wird auch der Vertrieb der Kunst auf internationaler Ebene angeregt und abgewickelt.
Großen Eindruck bei den Gästen haben die Arbeiten der Hamburger Künstlerin Viviane Gernaert hinterlassen. Angelehnt an Martial Arts Filme schweben ihr Figuren aus Stoff, Metall und Styropor durch den Raum und verströmen dabei die kraftvolle Dynamik der chinesischen Kämpfer, wie man sie aus den bekannten Filmen des Genres kennt. Sie hatte die Möglichkeit für drei Monate als Gastkünstlerin in der Münchner Wiede-Fabrik zu arbeiten, in welcher auch Dörthe Bäumer als resident artist zu finden ist.

Elica Tabacova vor ihren Werken; Foto: Mila Pairan
Dörthe Bäumer ist nicht nur von Anbeginn als Jury-Mitglied im Auswahlkomitee der ARTMUC dabei, sie ist auch eine sehr vielschichtige Künstlerin, die ihr Werk mit Herz und Leidenschaft durchdringt und dabei sehr intelligent formulieren und der Öffentlichkeit präsentieren kann. Ihre mündlichen Beiträge sind druckreif und ein intellektueller Genuss.

Skulptur von Viviane Gernaert; Foto: Daniela-Nora Gellert
Nach ihrem Studium in Münster mit dem Schwerpunkt auf Zeichnen und Graphik, widmete sie sich der Skulptur und dem Raum. Hier arbeitete sie in einem Landschaftsprojekt mit und wurde zunehmend vom Projektmanagement eingenommen. Diese Arbeit war ihr auf Dauer nicht schöpferisch genug und sie wollte Installationen/Skulpturen mit Zeichnungen verbinden, denn sie verkörpern in Bäumers Augen zwei Komponenten: Zeit und Emotionalität. Bei einer Zeichnung, so Bäumer, lässt sich das zeitliche Moment durch die Linienführung nachvollziehen – bindet man nun Malerei mit ein, kommt das Moment der Farben und Gefühle dazu. Die Skulptur im Raum, der Raum selbst ist das verbindende Moment aller Ausdrucksformen. Sowohl der Künstler als auch der Betrachter kann neue Räume schaffen und entdecken.
Dörthe Bäumer ist darüberhinaus voll des Lobes für Raiko Schwalbe: Eine neue Sichtbarkeit und öffentlichen Raum hat er in ihren Augen mit der ARTMUC für die Künstler geschaffen – diesen Eindruck teilen die mehreren Tausend Besucher der Messe.

Schlaufenbild von Martina Hamrik; Foto: Martina Hamrik
Elica Tabakova ist von Beruf Architektin und das spiegelt sich in ihrer wunderbaren Grafik auch wieder: nur die bedeutendsten Linien eines Gebäudes werden künstlerisch dargestellt und die Architektur bekommt einen neuen geradezu mathematisch-magischen Ausdruck. Dem gegenüber stellte sie ihre “Nudes” aus, Aktzeichnungen wie beiläufig mit leichter Hand und dennoch einem sehr kraftvollen Strich gezeichnet. Die dargestellten Frauenkörper sind universell, dennoch geheimnisvoll, erotisch und verletzlich. Elica hat mich darüberhinaus mit ihrer wunderbaren Art auch menschlich für sich eingenommen.
Martina Hamrik großes Thema ist die Dynamik, die kraftvolle Bewegung. Selber früher Leistungssportlerin, setzt sie dieses Thema mehrdimensional um: zuerst wird die Figur, vornnehmlich Sportler wie Tänzer, Golfer oder Schwimmer auf die Leinwand gemalt, dann fügt sie um die Figur Schlaufen auf den Untergrund, sodass diese in einem dynamischen und bewegten Umfeld agieren. Die Schlaufen werden einzeln auf der Leinwand befestigt und auch von Hamrik selbst eingefärbt. Raiko Schwalbe hat das Privileg, seinen Sohn in einem solchen Schlaufen-Bild von Martina Hamrik abgebildet über dem Schreibtisch hängen zu haben.

Chazzo vor seiner Kunst; Foto: Daniela-Nora Gellert
Eine ganz besonderen Eindruck haben auch die Skulpturen von Karl Orth hinterlassen. Aus Eisen geschmiedet und geschweisst, werden dann Hohlräume herausgeflext, die die Figuren sonderbar unvollständig und dadurch umso ästhetischer und geheimnisvoller erscheinen lassen. Eigentlich so wie man sich selbst als Mensch auch häufig wahrnimmt: ein Ganzes, dem scheinbar manchmal ein Teil abhanden gekommen ist, der sich irgendwann wiederfindet…oder auch nicht…eine perfekte Unvollkommenheit – und dennoch bleibt man immer ein wunderbares Ganzes und als Mensch erkennbar.

Skulptur von Karl Orth; Foto: Daniela-Nora Gellert
Zu guter Letzt kam unsere Führung bei einem Menschen und Künstler an, den ich persönlich sehr ins Herz geschlossen habe: Chazzo. Über seine Kunst, seinen Ansatz könnt ihr alles nachlesen in meinem Beitrag. Er hielt eine kleine Rede, in der er auch die besondere Bedeutung der ARTMUC hervorgehoben hat, bei der für ihn – natürlich neben dem Verkauf – besonders das Netzwerken im Vordergrund steht, der Austausch mit Besuchern und Kunstinteressierten.
Nun – besser hätte er das Motto, dass sich auch die Mitglieder des Munich Diamonds® Businessclubs auf die Fahnen geschrieben haben, nicht formulieren können.
Wir ließen den Abend bei Wein, Bier, einer köstlichen Kürbissuppe und anregenden Gesprächen ausklingen. Quasi mit dem Kehraus der Messe-Security wurden wir freundlich hinausbegleitet, sonst wäre der Abend noch länger geworden. Anregend war er auf alle Fälle – ein großes Dankeschön an Georg Schmidt und Richard Kick vom Munich Diamonds® Businessclub für die Organisation, an Cornelia Raum und ihren Mann für die Gastlichkeit und Raiko Schwalbe, dass er uns mit dieser Messe immer wieder so herausragende Künstler nach München holt.

Daniela-Nora Gellert (Künstlerin und Fotografin), Richard Kick (Munich Diamonds® Businessclub), Susanne Graue (Bloggerin: Life is all about), Georg Schmidt (Munich Diamonds® Businessclub)